Gesundes Zahnfleisch ist blassrosa und fest. Es füllt die Zwischenräume zwischen den Zähnen komplett aus. Und: Gesundes Zahnfleisch blutet nicht. Insofern ist Zahnfleischbluten, zum Beispiel beim Zähneputzen, immer ein wichtiges Warnsignal.
Woran erkennt man eine Zahnfleischentzündung?
Die wichtigsten Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis) sind Rötungen, Schwellungen und Zahnfleischbluten. Mitunter kann sich der betroffene Bereich auch durch unangenehme Schmerzen bemerkbar machen.
Typische Symptome bei Gingivitis:
Das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen
Das Zahnfleisch reagiert empfindlich auf Berührungen
Beim Zähneputzen oder beim Biss in einen Apfel kann es zu Zahnfleischbluten kommen
Gut zu wissen:
Zahnfleischbluten kann auch ein Anzeichen für Parodontitis sein. Im Zweifel sollten Sie die Ursache von Ihrem Zahnarzt abklären lassen.
Wichtige Risikofaktoren
Zahnfleischentzündung
1 / 5
Schlechte Mundhygiene
2 / 5
Rauchen
3 / 5
Stress
4 / 5
Einige Grunderkrankungen
5 / 5
Bestimmte Medikamente
Gingivitis oder Parodontitis – wo liegen die Unterschiede?
Gesundes Zahnfleisch
Ist blassrosa und fest.
Liegt eng am Zahnhals an.
Füllt die Zahnzwischenräume vollständig aus.
Blutet nicht.
Gingivitis (Zahnfleischentzündung)
Das Zahnfleisch ist gerötet und geschwollen.
Zahnfleischbluten kann auftreten.
An den Zähnen haftet Zahnbelag (Plaque).
Parodontitis (Zahnbettentzündung)
Frühes Stadium
Zahnfleischtaschen entstehen, in denen sich die Bakterien ungestört vermehren können.
Mundgeruch entwickelt sich.
Das Zahnfleisch bildet sich zurück und füllt die Zahnzwischenräume nicht mehr vollständig aus.
Die Entzündung dehnt sich auf den Kieferknochen aus.
Parodontitis
Fortgeschrittenes Stadium
Es kommt zu einem fortschreitenden Abbau des Kieferknochens.
Die Zähne verlieren ihren Halt.
Durch das zurückgehende Zahnfleisch werden die Zahnhälse freigelegt.
Lässt sich in der Regel durch gründliche Mundhygiene gut in den Griff bekommen
Im Gegensatz zu Parodontitis noch komplett reversibel
Kann sich auch zur Parodontitis weiterentwickeln
Eine Parodontitis (Zahnbettentzündung) entwickelt sich immer aus einer Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Das bedeutet: Eine „einfache“ Zahnfleischentzündung kann auf das Zahnbett übergreifen, wenn sie nicht richtig behandelt wird.
Tipps bei Zahnfleischentzündung
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Sorgfältige Mundhygiene
In den meisten Fällen sind bakterielle Zahnbeläge der Auslöser von Zahnfleischentzündungen. Daher ist eine gründliche Mundhygiene, die die Entfernung der Beläge sicherstellt, das A & O, um die Entzündung in den Griff zu bekommen. Zahnärzte empfehlen, die Zähne morgens und abends zu putzen. Zusätzlich sollten – vorzugsweise abends – die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten gereinigt werden.
Bakterien-Alarm im Mund? Bei entzündetem Zahnfleisch hat sich zusätzlich zur täglichen Mundpflege-Routine die Anwendung einer medizinischen Mundspülung bewährt. Diese Arzneimittel mit antibakterieller Wirkung enthalten meist den Wirkstoff Chlorhexidin, der die Bakterien im Mund wirksam abtötet. Auf diese Weise wird die Ausheilung der Entzündung sinnvoll unterstützt.
Gut zu wissen:
Medizinische Mundspülungen sind für den kurzzeitigen Einsatz gedacht und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
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Rauchstopp
Dass Rauchen der Gesundheit schadet, weiss sicherlich jeder. Dass aber auch das Zahnfleisch durch den blauen Dunst angegriffen wird, ist weniger bekannt. Oder hätten Sie gewusst, dass bei Rauchern das Risiko für Zahnfleischentzündungen und Parodontitis um ein Vielfaches erhöht ist? Denn das enthaltene Nikotin greift nicht nur Zähne und Zahnfleisch an. Es schwächt auch die körperliche Abwehr, sodass das Immunsystem die Plaque-Bakterien, die die Entzündung auslösen, nicht mit voller Kraft bekämpfen kann.
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Süsses & Stress vermeiden
Zucker ist das „Futter“ für die Plaque-Bakterien, die in den meisten Fällen die Auslöser von Zahnfleischentzündungen sind. Daher versteht es sich von selbst, dass der Konsum von Zucker und Süssem möglichst eingeschränkt werden sollte. Doch was hat Stress mit Zahnfleischentzündungen zu tun? Heute weiss man, dass Stress die Gesundheit auf vielfache Weise beeinträchtigt. Unter anderem wird das körpereigene Abwehrsystem beeinträchtigt. Die Folge: Es kann die schädlichen Bakterien im Mund nicht mehr optimal in Schach halten.
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Im Zweifel zum Zahnarzt
Eine einfache Zahnfleischentzündung lässt sich in der Regel gut selbst behandeln. Wenn sich die Symptome allerdings nach einigen Tagen nicht verbessert haben, sollten Sie einen Termin bei Ihrem Zahnarzt vereinbaren. Denn aus einer unzureichend behandelten Zahnfleischentzündung kann sich eine Parodontitis (Zahnbettentzündung) entwickeln, die im fortgeschrittenen Stadium zu Zahnverlust führt. Zudem weiss man heute, dass Parodontitis ein Risiko für die Allgemeingesundheit darstellt.
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