Eine Brandwunde ist Folge einer thermischen Schädigung der Haut durch Hitzeeinwirkung. Im Alltag sind Brandwunden leider nur allzu häufig – ein Griff auf die Herdplatte oder das Kuchenblech unaufmerksam aus dem Ofen geholt, und schon ist es passiert.
Lesen Sie hier mehr über die Ursachen und Symptome und erfahren Sie auch, wie Sie Brandwunden behandeln können.
Was tun bei Brandwunden? Erfahren Sie hier mehr.
Brandwunde: Steckbrief
Häufige Ursachen
Haushaltsunfall (z. B. heisse Herdplatte, Ofen, Bügeleisen)
Freizeitunfall (z. B. Grillunfall durch Brandbeschleuniger)
Wohnungsbrand (z. B. durch nachlässigen Umgang mit Kerzen, Rauchen im Bett)
Aussehen, Symptome:
Grad 1: Gerötete Haut, ggf. Schwellung, Juckreiz oder Schmerzen
Grad 2: Wie Grad 1, zusätzlich Blasenbildung und starke Schmerzen
Grad 3: Weisslicher Wundgrund, keine Schmerzen (Nerven beschädigt)
Risiken/ Infektionsgefahr
Bakterielle Infektionen
Bei stark ausgeprägten Brandwunden (mehr als 15 % der Körperoberfläche): Verbrennungsschock, Organversagen
Verbrannt - was tun?
Bei kleinflächigen Verbrennungen: Sofort kühlen unter 15 bis 20 Grad kühlem Wasser – am besten maximal fünf Minuten lang, um Unterkühlungen zu vermeiden
Ggf. Auftragen einer Wund- und Brandsalbe
Brandwunde mit sterilem Verbandsmaterial abdecken
Wichtig:
Bei sehr ausgeprägten Brandwunden (mehr als zehn Prozent der Körperoberfläche) sollte in der Regel nicht gekühlt werden. Hier ist die Anwendung einer Rettungsdecke angezeigt um eine Auskühlung zu vermeiden. Lassen Sie sich zu den richtigen Erste-Hilfe-Massnahmen bei schweren Brandwunden von Ihrem Hausarzt beraten.
Gut zu wissen:
Bei der Behandlung von Brandwunden ist zu beachten, dass Eiswürfel oder eisgekühltes Wasser nicht zum Kühlen geeignet sind – es droht eine Schädigung des Gewebes.
Tipps bei Verbrennungen
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Sofort kühlen
Bei Verbrennungen gilt: Kühlen, und zwar sofort! Ideal geeignet ist Leitungswasser mit einer Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius. Halten Sie den betroffenen Bereich so lange unter das fliessende Wasser, bis eine Schmerzlinderung eintritt und diese auch ausserhalb des kalten Wassers anhält. Die Kühlung sollte allerdings am besten nur für maximal fünf Minuten erfolgen, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Wichtig: Verwenden Sie kein eiskaltes Wasser oder gar Eis, um keine weiteren Gewebeschädigungen hervorzurufen.
Wichtig: Grossflächige, starke Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden, da hier die Gefahr einer Unterkühlung besteht. Verständigen Sie den Notarzt!
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Auf Hausmittel verzichten
Verzichten Sie auf Hausmittel wie z. B. Mehl, Öl oder Butter bei Verbrennungen! So können Sie alles nur noch schlimmer machen. Darüber hinaus ist es strengstens untersagt, Brandblasen zu öffnen – es besteht Infektionsgefahr.
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Wann zum Arzt bei Verbrennungen?
Leichte, oberflächliche Verbrennungen lassen sich in den meisten Fällen gut selbst behandeln. In manchen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch wichtig. Das gilt zum Beispiel dann, wenn Säuglinge oder Kleinkinder betroffen sind. Auch bei grossflächigen Verbrennungen bzw. Verbrennungen mit Blasenbildung ist ein Arztbesuch bzw. ggf. die Verständigung des Notarztes wichtig. Dasselbe gilt, wenn die Verbrennung keine Schmerzen bereitet – in diesem Fall kann eine sehr tiefgreifende Schädigung des umliegenden Gewebes vorliegen. Nicht zuletzt sollten Verbrennungen im Gesicht von einem Arzt behandelt werden.
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Hilfe aus der Apotheke bei Verbrennungen
In der Apotheke sind geeignete Mittel gegen Verbrennungen rezeptfrei erhältlich.