Die meisten Warzenarten werden durch sogenannte Humane Papillomviren hervorgerufen. Diese Viren können sowohl durch direkten Hautkontakt als auch indirekt über Gegenstände wie zum Beispiel Handtücher übertragen werden. Feuchte, aufgeweichte Haut begünstigt eine Infektion. Bei Dellwarzen sowie bei Alterswarzen liegen andere Ursachen zugrunde: Dellwarzen werden durch bestimmte Pockenviren ausgelöst, Alterswarzen sind im Gegensatz zu den sogenannten Viruswarzen nicht ansteckend und gelten als typische Alterserscheinung.
Woher kommen Warzen? Humane Papillomviren als Haupt-Erreger
Woher kommen Warzen? Bei Warzen handelt es sich in der Regel um eine Virusinfektion.
Zu den wichtigsten Warzenviren zählen die Humanen Papillomviren (auch Humane Papillomaviren, kurz „HPV“ oder „HP-Viren“). Man unterscheidet heute mehr als 100 HPV-Typen.
Diese Viren gelangen über kleinste Mikroverletzungen in die Haut oder die Schleimhaut. Im Bereich der Eintrittsstelle der Viren kommt es zu einer Zell-Vermehrung. Im Rahmen der Inkubationszeit von zwei bis neun Monaten bildet sich dort eine dicke Hornhaut bzw. Hautwucherung – die Warze entsteht.
Gut zu wissen:
Die bei Kindern besonders häufig auftretenden Dellwarzen werden nicht durch Humane Papillomviren, sondern durch ein Pockenvirus hervorgerufen (Molluscum-contagiosum-Virus). Daher haben Dellwarzen auch den Namen „Mollusken“.
Warzen
Risikofaktoren
1 / 5
Barfusslaufen
2 / 5
Geschwächtes Immunsystem
3 / 5
Trockene, rissige Haut
4 / 5
Neurodermitis
5 / 5
Wenn Warzen im Umfeld auftreten
Übertragung von HP-Viren: Infektionswege
Die Infektion mit Warzenviren kann sowohl direkt als auch indirekt erfolgen:
Direkter Hautkontakt
Indirekt über infizierte Gegenstände (z. B. Handtücher, Waschlappen, Rasierapparat, Spielzeug etc.) oder infizierte Flächen (Fussboden, Türklinken)
Gut zu wissen:
Feuchte und aufgeweichte Haut (durch Wasser oder Schwitzen) ist besonders anfällig für HP-Viren. Wer in öffentlichen Bädern oder Saunen barfuss läuft, hat daher ein erhöhtes Ansteckungsrisiko. Das Gleiche gilt für Sportler, die nach einem schweisstreibenden Training barfuss die Umkleide betreten.
Warzenviren können durch Kontaktinfektion auch von einer Stelle des Körpers auf eine andere übertragen werden (Selbstansteckung). Warzen sollten daher möglichst nicht berührt bzw. aufgekratzt werden. Bei Warzenbefall sollten Handtücher nach Gebrauch bei 60 Grad gewaschen werden.
Ansteckung mit Warzenviren
Infektionswege
Direkte Übertragung:
Hautkontakt
Geschlechtsverkehr
Indirekte Übertragung z. B. über infizierte:
Handtücher
Cremes, Kosmetik
Rasierapparate
Spielsachen
Türklinke
Fernbedienung
Fussböden
Genitale HP-Viren als Erreger von Feigwarzen
Genitale HP-Viren können sich unsichtbar in den Haut- und Schleimhautzellen verbergen und werden unter anderem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.
Sie können harmlose, aber unangenehme Genitalwarzen (Feigwarzen) hervorrufen.
Kondome können das Risiko einer Infektion zumindest zu einem gewissen Grad senken.
Wichtig:
Bestimmte Hochrisiko-HP-Viren können unter gewissen Umständen die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) begünstigen und werden auch in Zusammenhang mit anderen Krebsarten genannt. Eine HPV-Impfung kann schützen! Sie wird für Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren (vor dem ersten Sexualkontakt) empfohlen.
Warzen
Risikogruppen
1 / 5
Kinder und Jugendliche
2 / 5
Sportler
3 / 5
Menschen mit geschwächter Abwehr
4 / 5
Schwimmbad-Fans
5 / 5
Patienten mit Neurodermitis
Sonderfall Alterswarzen
Alterswarzen sind eine normale Alterserscheinung der Haut und werden nicht durch Viren ausgelöst.
Im Gegensatz zu den virusbedingten Warzenarten sind sie nicht ansteckend und demnach im medizinischen Sinne nicht behandlungsbedürftig. Werden Alterswarzen allerdings als kosmetisch störend empfunden, können sie von einem Hautarzt entsprechend entfernt werden.
Tipps bei Warzen
1 / 5
Keine Panik
Wenn Sie eine oder mehrere Warzen bemerken, heisst es zunächst einmal: Ruhe bewahren! Denn Warzen sind an sich harmlos. Es besteht sogar die Möglichkeit, dass sie von selbst wieder verschwinden – das kann allerdings mehrere Monate bis Jahre dauern.
Wichtig:
Wenn Warzen kosmetisch als störend empfunden werden oder wenn sie Beschwerden bereiten (z. B. Schmerzen beim Gehen), ist die Entfernung der Warzen oft die bessere Option. Auch aufgrund der grossen Ansteckungsgefahr (Ausnahme: Alterswarzen) kann es sinnvoll sein, Warzen gezielt zu behandeln.
2 / 5
Mittel gegen Warzen
Zur Entfernung von Warzen stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, die oft freiverkäuflich erhältlich sind. Sie basieren insbesondere auf den Prinzipien der Säurebehandlung zum Auflösen der Warze und/oder der Kryotherapie (Vereisen der Warze).
Ob verschreibungspflichtige Medikamente bzw. spezielle Verfahren zur Entfernung von Warzen wie z. B. Vereisung mit flüssigem Stickstoff, Laserbehandlung oder photodynamische Therapie im individuellen Fall zielführender sind, gilt es im Zweifel mit dem Arzt zu klären.
Wichtig:
Feigwarzen sollten aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr immer ärztlich behandelt werden.
Um zu vermeiden, dass Warzenviren auf der Haut verteilt werden und so neue Warzen entstehen, ist es wichtig, die Hautwucherungen möglichst nicht zu berühren. Vor allem Kratzen ist verboten! Das gilt insbesondere für Dellwarzen, in deren Mitte sich eine hochinfektiöse Flüssigkeit befindet, die sich beim Kratzen entleert. Auf diese Weise kann aus einer Warze sehr schnell eine ganze Ansammlung mehrerer Warzen werden.
Um einer solchen „Selbstansteckung“ vorzubeugen, sollten Sie benutzte Handtücher bei 60 Grad waschen.
4 / 5
Ansteckung anderer vermeiden
Da es sich bei Warzen in der Regel um eine Virusinfektion handelt, besteht immer die Gefahr, dass Sie andere anstecken. Zur Vorbeugung sind folgende Grundregeln zu beachten:
Teilen Sie benutzte Handtücher nicht mit anderen. Das gilt auch für Socken, Schuhe und Handschuhe (bei Fingerwarzen)
Kleben Sie die Warze beim Schwimmen mit einem wasserfesten Pflaster ab
Laufen Sie in Umkleidekabinen, Gemeinschaftsduschen oder Schwimmbädern nicht barfuss; generell ist das Barfusslaufen bei Warzen zu vermeiden
Wichtig:
Da Feigwarzen sehr ansteckend sind, sollte bis zum Abheilen dieser Genitalwarzen auf Sex verzichtet werden. Auch Kondome bieten keinen hundertprozentigen Schutz. Suchen Sie einen Arzt auf.
5 / 5
Wann zum Arzt bei Warzen?
In manchen Fällen ist ein Arztbesuch bei Warzen wichtig – zum Beispiel dann, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob es sich überhaupt um eine Warze handelt. Das Gleiche gilt bei ausgedehntem Warzenbefall, bei erfolgloser Selbstbehandlung und wenn die Haut im Bereich der Warze gerötet oder gereizt ist. Nicht zuletzt sind Warzen in Schwangerschaft oder Stillzeit immer ein Fall für den Arzt.
Gut zu wissen:
Da Warzen im Genitalbereich sehr ansteckend sind, sollten Feigwarzen grundsätzlich ärztlich behandelt werden. Nehmen Sie auch Ihren Partner mit (Stichwort “Ping-Pong-Effekt”).
Das könnte Sie auch interessieren:
Mittel gegen Warzen
In der Apotheke stehen verschiedene Warzenmittel zur Verfügung, die meist rezeptfrei erhältlich sind.