Ratgeber
Warzen bei Kindern vorbeugen: Tipps
Besser nicht barfuss laufen!
Warzenviren lieben feuchte, aufgeweichte Haut – denn sie ist die perfekte „Eintrittspforte“. Ihr Kind sollte also in Schwimmbädern, Turnhallen oder Umkleiden möglichst nicht barfuss laufen. Einfachen und gleichzeitig effektiven Schutz gegen die Erreger bieten Badeschuhe bzw. Turnschuhe. Machen Sie Ihrem Kind möglichst klar, dass es auch in der Umkleide zumindest immer Socken tragen sollte.
Nach dem Schwimmen oder Duschen ist es wichtig, die Finger und Füsse gründlich abzutrocknen – dabei immer auch an die Zwischenräume zwischen Fingern und Zehen denken!
Handtuch- und Baderegeln
Warzen sind ansteckend. Die auslösenden Viren können nicht nur über direkten Hautkontakt, sondern auch über kontaminierte Gegenstände weitergegeben werden. Deswegen sollten Sie Ihr Kind dazu anhalten, immer ein eigenes Handtuch zu benutzen und dieses nicht mit anderen zu teilen. Das Gleiche gilt für Cremes!
Wichtig ist zudem, dass Sie Handtücher regelmässig austauschen und bei 60 Grad waschen.
Extra-Tipp: Wenn ein anderes Familienmitglied an Warzen erkrankt ist, sollte auch aufs gemeinsame Duschen und Baden verzichtet werden. Denn hier besteht ebenfalls Ansteckungsgefahr.
Füsse trocken und geschmeidig halten
Da gerade Fusswarzen bei Kindern recht häufig vorkommen, sollten speziell die Füsse mit mehr Sorgfalt bedacht werden. Dazu gehört auch regelmässiges Eincremen, da trockene, rissige Haut besonders anfällig für Warzenviren ist.
Wichtig ist zudem, dass die Füsse im Alltag möglichst trocken gehalten werden. Achten Sie beim Schuhkauf auf atmungsaktive Materialien und sorgen Sie dafür, dass „schwitzige“ Gummistiefel und Co. häufiger mal im Schrank bleiben. Socken aus Baumwolle sind synthetischen Materialien vorzuziehen.
Tipp: Socken sollten immer bei 60 Grad gewaschen werden.
Immunsystem stärken
Je stärker die Abwehr, desto geringer das Risiko einer Warzeninfektion. Denn nur ein intaktes Immunsystem kann die Erreger zuverlässig abwehren.
Achten Sie vor diesem Hintergrund bei Ihrem Kind auf eine ausgewogene Ernährung, möglichst viel Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf. Da Stress ein echter Abwehr-Killer ist, gilt es, hektische Wochenpläne zu entzerren und mehr Ruhepausen zu schaffen. Das „Nichtstun“ müssen viele Kinder heute erst wieder lernen – zugunsten von Gesundheit und Wohlbefinden.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Die Haut des Kindes sollte von den Eltern regelmässig auf Warzen hin kontrolliert werden. Wenn Warzen auftreten, ist das noch kein Grund zur Panik: Viele Warzen verschwinden gerade bei Kindern wieder von selbst. Allerdings besteht Ansteckungsgefahr für andere Kinder, sodass eventuell die Teilnahme am Schwimm- und Sportunterricht überdacht werden sollte.
Wenn Warzen unangenehm sind, Schmerzen bereiten oder kosmetisch stören, kann deren Entfernung sinnvoll sein. Lassen Sie sich dazu vom Hautarzt beraten.
Mehr zum Thema finden Sie hier: Warzen bei Kindern: Tipps
HPV-Impfung kann vor Genitalwarzen schützen
Eine HPV-Impfung wird Jungen und Mädchen im Alter von elf bis vierzehn Jahren vor dem ersten Sexualkontakt empfohlen. Die Impfung dient primär zum Schutz vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten, die im Zusammenhang mit Humanen Papillomviren (HPV) gesehen werden. Der in Österreich verwendete Neunfach-Impfstoff schützt auch vor zwei HPV-Typen, die am häufigsten Genitalwarzen (Feigwarzen) auslösen.
Lassen Sie sich dazu von Ihrem Arzt beraten.