Wadenkrämpfe
Tipps zur Vorbeugung
In Bewegung bleiben
Regelmässiger, moderater Ausdauersport ist die beste Massnahme, um Wadenkrämpfen vorzubeugen. Denn wer zum Beispiel täglich eine halbe Stunde mit dem Fahrrad fährt oder in gemässigtem Tempo läuft, hält seine Muskeln stark und beweglich. Ausserdem fördert regelmässige Bewegung die Durchblutung, sodass die Muskulatur mehr Sauerstoff und mehr Nährstoffe abbekommt. Fakt ist: Bewegungsmangel ist ein Risikofaktor für Wadenkrämpfe!
Übertreiben Sie es nicht und achten Sie darauf, Ihren Muskel nicht zu überlasten – denn eine Überbeanspruchung kann ebenso zu Krämpfen führen wie zu wenig Bewegung.
Ausreichend Magnesium zuführen
Magnesiummangel ist ein wichtiger Risikofaktor für Wadenkrämpfe. Der Grund: Magnesium trägt als Gegenspieler des Mineralstoffs Kalzium unter anderem dazu bei, dass die Muskeln sich entspannen können. Fehlt Magnesium, kommt es daher leichter zu Krämpfen. Daher sollten Sie auf eine ausreichende Versorgung mit dem Muskelmineral achten – insbesondere, wenn Sie ohnehin bereits zu Muskelkrämpfen neigen.
Magnesium steckt unter anderem in Vollkorn- und Milchprodukten sowie in grünem Blattgemüse. Aber auch Fisch, Fleisch und Eier sind relevante Magnesiumquellen. Am besten ist daher ganz allgemein eine ausgewogene Ernährung. So sind Sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Als kleiner Snack zwischendurch eignen sich Nüsse und Kerne, denn sie liefern reichlich Magnesium. Wenn Sie gerne naschen, dürfen Sie sich zudem täglich ein Stück dunkle Schokolade gönnen – diese ist nämlich ebenfalls eine prima Magnesiumquelle.
Ausreichend trinken
Wer zu wenig trinkt, bekommt schneller Wadenkrämpfe. Denn eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr kann den Elektrolythaushalt ganz schön durcheinander bringen. Achten Sie daher darauf, täglich zwischen 1,5 und 2 Liter Wasser oder Apfelschorle (Verhältnis 3:1) zu trinken.
Beim Sport können bis zu 1,5 Liter Flüssigkeit pro Stunde verloren gehen – bei grosser Hitze oder wenn man stark schwitzt sogar noch mehr! Trinken Sie daher in den drei Stunden vor der Sporteinheit am besten zusätzlich einen Liter, direkt im Anschluss nochmals einen halben Liter. Übertreiben Sie es aber nicht! Zu hohe Trinkmengen, vor allem in kurzer Zeit, sind ebenfalls ungünstig – unter anderem werden dann vermehrt Mineralien mit dem Urin ausgeschwemmt.
Regelmässig dehnen und massieren
Bei einem akuten Muskelkrampf dehnen viele den Muskel ganz automatisch. Aber Dehnübungen können noch mehr als einen akuten Krampf schneller zu lösen: Sie können Wadenkrämpfen sogar vorbeugen. Denn wer seinen Muskel regelmässig dehnt, hält diesen geschmeidig. Ein verkürzter Muskel, der sich nicht vollständig dehnen lässt, verkrampft deutlich schneller als ein trainierter Muskel.
Auch regelmässige Massagen tun dem Wadenmuskel gut. Denn wenn der Muskel so bearbeitet wird, sorgt das für eine verbesserte Durchblutung: Es gelangen mehr Sauerstoff und Nährstoffe in den Muskel.
Bequeme Schuhe tragen
Was viele nicht wissen: Gerade an nächtlichen Wadenkrämpfen können auch unbequeme Schuhe schuld sein. Zu enge Schuhe können beispielsweise die Gefässe abdrücken, sodass der betroffene Muskel zu wenig durchblutet wird. Zu hohe Schuhe bringen den Fuss in eine unnatürliche Position, in der der Wadenmuskel verkürzt und somit anfälliger für Krämpfe wird.
Auch bei Menschen mit Fehlstellungen der Füsse, zum Beispiel Senk- oder Spreizfüssen ist das Risiko für Wadenkrämpfe erhöht.