Ein guter UV-Schutz ist für Sonnenallergiker wichtig. Das Tückische daran: Viele Betroffene reagieren gerade auf die Inhaltsstoffe ausgewählter Sonnenschutzprodukte besonders sensibel. Worauf kommt es also bei der Auswahl von Sonnencremes bei Sonnenallergie an? Die Checkliste verschafft einen Überblick.
Checkliste Sonnenschutzmittel bei Sonnenallergie
Wählen Sie ein Präparat mit ausreichend hohem Lichtschutzfaktor
Der LSF gibt den Schutz gegenüber UV-B-Strahlung an
Der benötigte Lichtschutzfaktor basiert auf der Ermittlung des eigenen Hauttyps und dem Wissen um den aktuellen UV-Index.
Der aktuelle UV-Index kann unter www.uv-index.de abgerufen werden
Die Formel zur Berechnung der LSF lautet:
Hauttyp I (Keltischer Typ): LSF = 4 x UVI
Hauttyp II (Heller Typ) LSF= 3 x UVI
Hauttyp III (Mischtyp) LSF = 2 x UVI
Achten Sie auch auf einen hohen UV-A-Schutz
Der UV-A-Schutz wird auf der Packung durch einen Kreis mit der Bezeichnung UV-A symbolisiert
Bei Mallorca Akne gilt: Ohne Lipide, ohne Emulgatoren!
Bei der Entstehung der Mallorca Akne scheinen Lipide und Emulgatoren in Kombination mit UV-Strahlung für die Hautirritationen verantwortlich zu sein
Insofern sollte ein Sonnenschutzmittel ohne Fett oder Emulgatoren benutzt werden
Auch After-Sun-Produkte sollten sicherheitshalber weder Fett noch Emulgatoren enthalten
Chemische oder mineralische Filter?
Herkömmliche Sonnenschutzmittel basieren auf chemischen Filtern. Diese werden allerdings gerade bei Sonnenallergie häufig nicht vertragen
Als Alternative kann ein sogenannter mineralischer Sonnenschutz in Frage kommen. Mineralische Sonnencremes enthalten Wirkstoffe wie Titanoxid oder Zinkoxid
Mineralische Sonnenschutzmittel lassen sich häufiger etwas schwieriger verteilen und bieten auch im UV-A-Bereich in der Regel keinen hohen Schutz. Sollten aber chemische UV-Filter nicht vertragen werden, können sie eine Alternative sein
Tipps bei Sonnenallergie
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Weitere Sonneneinstrahlung meiden
Wenn sich erste Anzeichen einer Sonnenallergie bemerkbar machen, heisst es: Nichts wie raus aus der Sonne! Eine weitere Sonnenexposition ist jetzt unbedingt zu vermeiden. Wichtig zu wissen: Sonnenschirme halten UV-Strahlung nur zu etwa 50 % ab, dasselbe gilt für Textilien aus Kunstfasern. Besser sind daher Kleidungsstücke aus dicht gewebten, dunklen Stoffen.
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Kühlen
Eine weitere Sofort-Massnahme, die sich bei Sonnenallergie bewährt hat, ist Kühlen. Geeignet sind zum Beispiel feuchte Baumwoll-Tücher oder auch eine kalte Dusche. Vorsicht: Eis sollte niemals direkt auf die Haut gelegt werden. Es drohen Gewebeschäden.
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Prophylaxe-Massnahmen beachten
Ein massvoller Umgang mit der Sonne ist bei Sonnenallergie unverzichtbar. Dabei spielt vor allem die ABC-Regel eine wichtige Rolle: Ausweichen (Meidung der direkten Sonne in den Sommermonaten in der Zeit von 11-15 Uhr), Bekleiden (Sonnenhut, Kleidung aus dicht gewebten, dunklen Stoffen), Cremen (Schutz der unbedeckten Hautpartien durch Sonnenschutzpräparate mit geeignetem Lichtschutzfaktor, der auf den Hauttyp abgestimmt ist). Darüber hinaus sind bei bestimmten Formen der Sonnenallergie spezielle Massnahmen zur Vorbeugung gefragt. Wer zum Beispiel unter Mallorca Akne leidet, sollte zu Sonnenschutzpräparaten greifen, die frei von Emulgatoren und Fetten sind. Erfahren Sie hier mehr zum Thema Sonnenallergie vorbeugen
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Wann zum Arzt?
In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen. Das gilt zum Beispiel, wenn neu verordnete Medikamente eingenommen werden und sich sonnenbrandähnliche Reaktionen selbst bei leichter UV-Strahlung einstellen. Es versteht der Verdacht auf eine phototoxische oder photoallergische Reaktion. Auch wenn nach einem Sonnenbad Kreislaufprobleme, Übelkeit oder Nackensteifigkeit auftreten, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Eventuell handelt es sich um einen Sonnenstich oder gar einen Hitzschlag. Ebenfalls wichtig zu wissen: Auffällige Hautreaktionen bei Kindern, die in Verbindung mit UV-Strahlung auftreten, sollten immer ärztlich abgeklärt werden.
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Hilfe aus der Apotheke
Mittel gegen Sonnenallergie sind in der Apotheke rezeptfrei erhältlich.