Typen, Merkmale, Eigenschutz
Hauttypen: Übersicht
Die Eigenschutzzeit der Sonne hängt insbesondere vom individuellen Hauttyp ab. So kann zum Beispiel der mittel- und nordeuropäische, helle Hauttyp in der Regel nur 5 bis 10 bzw. bis 20 Minuten unbeschadet die Sonne geniessen. Südeuropäer mit eher brauner, olivfarbener Haut sind da schon besser gerüstet – beim Hauttyp IV beträgt die Eigenschutzzeit sogar bis zu 45 Minuten. Grundsätzlich gilt: Wer seinen eigenen Hauttyp kennt, kann Sonnenschäden deutlich effektiver vorbeugen.
Vorbemerkung
1975 führte der amerikanische Hautarzt Thomas Fitzpatrick die Klassifikation von vier Hauttypen ein, die bis heute gebräuchlich ist. Es handelt sich dabei allerdings nur um ein grobes Raster, das der ersten Orientierung dient. Individuelle Abweichungen der Eigenschutzzeit der Haut sind zum Beispiel aufgrund von bestimmten dermatologischen Behandlungsverfahren (z. B. keratolytische Akne-Behandlung) möglich. Ganz wichtig zudem: Die Klassifikation ist nicht für Kinder gültig. Diese haben in der Regel eine deutlich erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung. Lassen Sie sich zu diesem Thema im Zweifel von Ihrem Hautarzt beraten.
Die häufigsten Hauttypen im Überblick
Hauttyp | Haut | Haare | Augen | Reaktionen auf Sonnenbestrahlung |
Eigenschutzzeit |
Hauttyp I Keltischer Typ |
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rötlich | Grün, blau | Sonnenbrand: Immer, schwer Bräunung: Niemals |
5-10 Minuten |
Hauttyp II Nordischer Typ |
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Blond oder hellbraun | blau | Sonnenbrand: Meist schwer Bräunung: Kaum |
10-20 Minuten |
Hauttyp III Mischtyp |
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Dunkelblond oder braun | Braun (Blau, grün oder grau) | Sonnenbrand: Selten, mässig Bräunung: Gut |
20-30 Minuten |
Hauttyp IV Mediterraner Typ |
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Dunkelbraun oder schwarz | dunkel | Sonnenbrand: Kaum Bräunung: Schnell, tief |
40-45 Minuten |
Hauttyp zur Ermittlung des LSF nutzen
Wer seinen Hauttyp kennt, kann den Lichtschutzfaktor des Sonnenschutzmittels nun noch präziser ermitteln. Eine weitere Berechnungshilfe bietet hier der sogenannte aktuelle UV-Index (UVI), der über die Sonnenintensität und Sonnenbrandgefahr in einer Region informiert und auf einer Skala von 1 bis 12 reicht. In der Schweiz kann der UVI in den Sommermonaten in der Regel auf Werte bis 8 oder 9 klettern. Der UVI kann unter anderem auf www.meteoschweiz.admin.ch abgerufen werden.
Die Formel zur Errechnung des LSF auf Basis von Hauttyp und UVI lautet:
Hauttyp I: LSF = 4 x UVI
Hauttyp II: LSF = 3 x UVI
Hauttyp III: LSF = 2 x UVI
Hauttyp IV: Hauttyp IV sollte bei hohem UVI mindestens LSF 15 nutzen, bei mittlerer Sonnenstrahlung (3-4) mindestens 10.
Berechnungsbeispiele bei UVI =9 (entspricht hoher UV-Index im Sommer)
Hauttyp | Berechnung | Benötigter LSF |
I | 4 x 9 = 36 | 35-50 |
II | 3 x 9 = 27 | Mindestens 25, besser 30 |
III | 2 x 9 = 18 | Mindestens 20 |
IV | 1 x 9 = 9 | Mindestens 15, besser 20 |
Zu beachten ist dabei, dass LSF nur in festen Grössen von 6, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 50 oder 50+ angeboten werden. Am besten ist also, Sie runden Ihr Rechenergebnis immer ein wenig nach oben auf.