Sodbrennen tritt besonders häufig nach dem Essen auf. Das ist nicht verwunderlich, denn viele Lebensmittel sind echte „Säurelocker“ und kurbeln die Produktion von Magensäure an. Aber es gibt weitere Faktoren rund ums Essen, die sich negativ auswirken und Beschwerden hervorrufen können.
Falsches Essen und Trinken begünstigt Sodbrennen
Die meisten kennen es: Nach einer üppigen Mahlzeit fühlen wir uns rasch unwohl. Sodbrennen kann sich einstellen, wenn der Magen übervoll und die Verdauung überlastet ist. Vor allem spätes Essen am Abend liegt einem besonders lange im Magen.
Doch nicht nur zu grosse Portionen sind problematisch. Auch einzelne Lebensmittel und Getränke können Sodbrennen begünstigen, indem sie die Säureproduktion anregen. Dazu zählen zum Beispiel:
Fettes Essen, z. B. Fast Food, Bratwurst, Pizza, Pommes Frites, Chips, Mayonnaise
Geräuchertes, z. B. Schinken, Fisch
Scharfe Speisen (z. B. mit Chili)
Süsses, vor allem mit hohem Fettgehalt (z. B. Schokolade, Eiscreme)
Fruchtsäfte
Kohlensäurehaltige Getränke, z. B. Mineralwasser, Limonaden
Pfefferminztee
Kaffee/Coffein
Alkohol
Negativ wirken sich auch schlechte Gewohnheiten wie etwa hastiges Essen oder die „Zigarette nach dem Essen“ aus. Zudem kann auch ein zu eng geschnallter Gürtel oder einschnürende Kleidung den Druck im Bauchraum erhöhen und auf diese Weise Sodbrennen begünstigen.
Sodbrennen
Ursachen ‐ Auslöser
1 / 7
Zu viel Säure im Magen
2 / 7
Schlaffer Schliessmuskel
3 / 7
Fettes Essen & üppige Mahlzeiten
4 / 7
Stress
5 / 7
Schwangerschaft
6 / 7
Übergewicht
7 / 7
Medikamente
Sodbrennen vorbeugen: Die besten Tipps
Mit diesen Tipps können Sie Ihre Ernährungsgewohnheiten verbessern und der Entstehung von Beschwerden vorbeugen:
Dos
Auf regelmässige Mahlzeiten achten
Lieber mehrere kleine Portionen auf den Tag verteilen
Langsam essen und gründlich kauen
Gut bekömmliche Speisen wie gedünstetes Gemüse, Reis, Kartoffeln bevorzugen
Don'ts
Grosse Portionen
Spätes Abendessen
Hastig essen
Fette und frittierte Speisen
Scharf gewürzte und sehr süsse Gerichte
Alkohol und Nikotin
Gut zu wissen:
Nicht nur das Essen kann Sodbrennen auslösen. Auch Stress und Rauchen zählen zu den klassischen Risikofaktoren für Sodbrennen.
Tipps gegen Sodbrennen
1 / 5
Kleinere Portionen
Wer tagsüber vor lauter Hektik nicht zum Essen kommt, neigt dazu, abends mit grossem Hunger über die Stränge zu schlagen. Sodbrennen ist dann häufig die Folge. Die erste wichtige Gegenmassnahme: Achten Sie darauf, dass Sie über den Tag verteilt lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nehmen statt weniger grosser. So sorgen Sie dafür, dass der Magen nicht zu stark belastet wird. Studien haben gezeigt, dass in diesem Zusammenhang ein psychologischer Trick helfen kann: Denn wer von kleineren Tellern isst, kann eine übermässige Kalorienzufuhr oft vermeiden.
2 / 5
Angenehme Ess-Atmosphäre
Wer sein Essen hektisch hinunterschlingt, bekommt recht schnell die Quittung in Form von Unwohlsein oder Sodbrennen zu spüren. Deshalb gilt: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für Ihre Mahlzeiten und sorgen Sie für eine angenehme Atmosphäre. Verordnen Sie Störfaktoren wie Telefon oder Laptop eine Sendepause. Essen Sie langsam und kauen Sie gründlich – so leisten Sie wichtige Vorarbeit für die Verdauung und merken zudem rechtzeitig, wann sich ein Sättigungsgefühl einstellt.
3 / 5
Wenn Sodbrennen nachts quält
Sodbrennen kann einem wirklich den Schlaf rauben. Denn im Liegen steigt der saure Mageninhalt noch leichter in die Speiseröhre auf. Ein kleiner Trick schafft Abhilfe: Stellen Sie das Kopfteil etwas höher oder legen Sie ein dickeres Kissen unter. So wirkt die Schwerkraft besser und die Beschwerden lassen oft spürbar nach. Übrigens: Wer zu Sodbrennen neigt, sollte auf üppige Mahlzeiten am späten Abend verzichten.
4 / 5
Stress vermeiden
Stress und Hektik können die Säureproduktion im Magen nach oben treiben und auf diese Weise Sodbrennen begünstigen. Zudem erschlafft die Muskulatur im Verdauungstrakt, wenn wir im „Stress-Modus“ sind. Die Folge: Auch der Schliessmuskel, der normalerweise den Magen nach oben hin abdichtet, wird dann gelockert. Oft ist es gar nicht so einfach, das „Hamsterrad“ anzuhalten. Vielen Betroffenen helfen Entspannungsmethoden wie zum Beispiel Yoga, Autogenes Training oder Muskelentspannung nach Jacobson.
5 / 5
Übergewicht abbauen
Überflüssige Pfunde gelten als wichtiger Risikofaktor für Sodbrennen. Denn bei Übergewicht steigt der Druck im Bauchraum, sodass die Magensäure leichter in die Speiseröhre zurückfliessen kann. Wichtig ist, auf Crash-Diäten zu verzichten und stattdessen lieber auf eine nachhaltige Umstellung der Ernährung zu setzen. Oft hilft es dabei, für eine oder zwei Wochen ein Essprotokoll zu führen und die verzehrten Speisen und Getränke zu notieren. Vermerken Sie auch, in welchen Situationen Sie essen. Denn auch diese Informationen sind oft sehr aufschlussreich und bieten wichtige Ansatzpunkte für Verhaltensänderungen.
Gut zu wissen:
Ein zu eng geschnallter Gürtel oder enge Hosen können den Druck im Bauchraum ebenfalls erhöhen und auf diese Weise Sodbrennen begünstigen.
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