Kühlen & Co.
Tipps bei Prellungen
Prellung kühlen
Bei Prellungen gilt die Devise: Kühlen, kühlen und nochmal kühlen. Wer in den ersten zehn bis 15 Minuten schnell und richtig reagiert, kann vermeiden, dass sich der Gewebeschaden ausbreitet. Bluterguss, Schwellung und Schmerzen können so reduziert werden. Wie das funktioniert? Die Kälte bewirkt, dass sich die Blutgefässe zusammenziehen (med. „Vasokonstriktion“) und sich so nicht noch mehr Blut und Gewebsflüssigkeit ansammeln können. Zum Kühlen können Kältepackungen („Ice-Packs“) oder ein Plastikbeutel mit zerstossenem Eis verwendet werden. Zur Not tut es auch ein in kaltem Wasser getränktes Tuch.
Kältepackungen nie direkt auf die Haut auflegen – um Erfrierungen zu vermeiden, sollte immer ein Tuch dazwischen gelegt werden.
Druckverband anlegen & Körperteil hochlagern
Auch eine leichte Kompression des verletzten Bereichs durch einen Druckverband ist eine wichtige Erste-Hilfe-Massnahme bei Prellungen. Dazu wird eine elastische Binde angebracht, die nicht zu eng sitzen darf. Dabei sollte die betroffene Körperregion weiter gekühlt und ausserdem hochgelagert werden – auch das wirkt Schwellungen und Schmerzen entgegen.
Im Zweifel zum Arzt
Leichte Prellungen lassen sich in der Regel gut selbst behandeln. In einigen Fällen ist allerdings ein Arztbesuch notwendig. Das gilt zum Beispiel bei starken oder grossflächigen Prellungen oder wenn nicht ausgeschlossen werden kann, dass innere Organe, Augen oder Gehirn betroffen sind. Auch starke Schwellungen, Blutergüsse oder Einschränkungen der Beweglichkeit sollten ärztlich abgeklärt werden. Grundsätzlich ist eine Untersuchung durch einen Arzt erforderlich, wenn es bei Säuglingen oder älteren Menschen zu einer Prellung gekommen ist.