Wie steckt man sich an?
Nagelpilz: Ursachen
Verschiedene Erreger können eine Nagelpilzinfektion (Onychomykose) auslösen. Die wichtigste Rolle spielen Fadenpilze, die speziell an die Bedingungen auf Haut und Nägeln angepasst sind. Häufig entwickelt sich ein Nagelpilz aus einer nicht oder unzureichend behandelten Fusspilzinfektion. Aber nicht jeder, der mit den Erregern in Berührung kommt, entwickelt auch einen Nagelpilz. Es müssen schon weitere Faktoren mitwirken, die eine Infektion begünstigen.
Welche Erreger können Nagelpilz auslösen?
In den meisten Fällen stecken Fadenpilze, auch Dermatophyten genannt, hinter einer Nagelpilzinfektion. Grundsätzlich können auch Hefe- und Schimmelpilze die Nägel befallen, allerdings kommt dies nur sehr selten vor.
Nagelpilz:
Erreger im Überblick
- Fadenpilze (Dermatophyten): v. a. Trichophyton rubrum
- Hefepilze (Candida)
- Schimmelpilze
Eine Nagelpilzinfektion, die durch Dermatophyten bedingt ist, bezeichnen Ärzte auch als Tinea unguium.
Wo ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch?
Pilze mögen es feucht und warm – deshalb ist das Risiko für eine Ansteckung zum Beispiel im Schwimmbad, in der Sauna und in der Umkleidekabine von Fitness-Studios besonders hoch. Um sich vor einer Infektion zu schützen, sollte man daher in Nassbereichen immer Badeschlappen tragen. Sportler zählen noch aus einem anderen Grund zu den klassischen Risikogruppen für Nagelpilzinfektionen: Denn in verschwitzten, schlecht belüfteten Turnschuhen vermehren sich die Pilze ebenfalls sehr schnell. Hinzu kommt, dass es bei bestimmten Sportarten wie Fussball, Tanzen oder Tennis leicht zu kleinsten Verletzungen von Haut und Nägeln kommt – diese stellen dann eine ideale Eintrittspforte für die Krankheitserreger dar.
Immer wieder erfolgt die Ansteckung in den eigenen vier Wänden: Denn haben Eltern oder Grosseltern Nagelpilz, kann er leicht auf jüngere Familienmitglieder übertragen werden.
Der Körper wird nach einer durchgemachten Pilzinfektion nicht immun gegen die Erreger. Man kann sich also immer wieder neu anstecken. Zudem kann die Infektion auch auf andere Körperbereiche übertragen werden.
Erhöhte Anfälligkeit für Nagelpilzinfektionen
Fakt ist: Nagelpilz kann jeden treffen. Doch einige Faktoren können die Anfälligkeit für Nagelpilzinfektionen erhöhen. Das erklärt, warum sich manche Menschen leichter oder immer wieder anstecken.
- Erblich bedingte Anfälligkeit: Immer wieder wird beobachtet, dass Nagelpilzinfektionen in Familien über mehrere Generationen auftreten. Dies deutet darauf hin, dass die Gene mit beeinflussen, wie anfällig man für Nagelpilz ist.
- Höheres Lebensalter: Ältere Menschen bekommen häufiger Nagelpilz als Kinder oder jüngere Erwachsene. Man geht davon aus, dass in der Gruppe der über 65-Jährigen fast jeder Zweite betroffen ist.
- Kleinste Verletzungen von Haut oder Nägeln: Kleine Hauteinrisse oder Verletzungen der Nägel stellen eine ideale Eintrittspforte für Krankheitserreger dar und erhöhen das Ansteckungsrisiko.
- Schwaches Immunsystem: Alle Faktoren, die das Immunsystem schwächen, können Nagelpilzinfektionen begünstigen. Dazu zählen insbesondere bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus, die die körpereigene Abwehr schwächen. Auch Durchblutungsstörungen (z. B. bei starken Rauchern) oder bestehende Nagelerkrankungen (z. B. Nagelpsoriasis) können die Anfälligkeit für Nagelpilz erhöhen.