Symptome lindern
Mittel gegen Heuschnupfen bei Kindern
In der Apotheke sind verschiedene Mittel zur Behandlung von Heuschnupfen-Symptomen erhältlich, die auch speziell zur Anwendung bei Kindern geeignet sind. Welche Wirkstoffe, Dosierungen und Darreichungsformen im Einzelfall infrage kommen, sollten Sie mit Ihrem Kinderarzt besprechen.
Heuschnupfen bei Kindern: Frühzeitiger Behandlungsbeginn ist wichtig
Heuschnupfen ist keine Lappalie! Denn die Symptome sind nicht nur lästig, sondern können den (Schul-)Alltag empfindlich beeinträchtigen. Zudem kann sich die Allergie mit der Zeit von den oberen Atemwegen auf die Lunge ausdehnen („Etagenwechsel“) – insofern ist eine frühzeitige Behandlung auch und gerade bei Kindern wichtig.
Mittel gegen Heuschnupfen: Überblick
In der Apotheke stehen verschiedene rezeptfreie Mittel gegen Heuschnupfen zur Verfügung, die gegen Beschwerden wie z. B. Fliessschnupfen, Niesreiz, verstopfte Nase und tränende Augen wirken und auch bei Kindern angewendet werden können. Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, welche Mittel speziell für Ihr Kind geeignet sind. Denn die Auswahl und Dosierung der Wirkstoffe und Darreichungsform muss an die jeweilige Symptomatik und das Alter angepasst sein.
Grundsätzlich unterscheidet man die systemische Therapie, die bei Heuschnupfen in der Regel mittels Tabletten oder Saft erfolgt, und die lokale Behandlung mit Nasensprays und Augentropfen.
Tabletten, Saft: Bei Kindern kommen oftmals Tabletten oder Saft zum Einsatz, die Antihistaminika enthalten und akute Symptome lindern können. Diese Wirkstoffe blockieren die Wirkung von Histamin, das an der Auslösung der allergischen Symptome beteiligt ist. Die Präparate wirken in der Regel schnell, meist innerhalb von 30 bis 60 Minuten. Wichtig zu wissen: Vor allem ältere Wirkstoffe machen oft müde.
Nasenspray: Es stehen auch Nasensprays mit Antihistaminika zur Verfügung. Die lokale Anwendung dieser Wirkstoffe ist im Vergleich zu Tabletten oder Saft schwächer wirksam. Bei stark ausgeprägten Allergiesymptomen kann der Kinderarzt unter Umständen auch kortisonhaltige Nasensprays verordnen, die über eine besonders starke antientzündliche Wirkung verfügen. Bei stark verstopfter Nase kann zu Therapiebeginn auch kurzzeitig ein abschwellender Nasenspray eingesetzt werden, das allerdings nur wenige Tage angewendet werden darf und keine antiallergische Wirkung aufweist.
Augentropfen: Bei juckenden/tränenden Augen können auch Augentropfen mit Antihistaminika infrage kommen.
Sogenannte Cromone (Mastzellstabilisatoren) sind schwächer und kürzer wirksam als Antihistaminika und kommen daher bei Erwachsenen in der Regel selten zum Einsatz. Wegen ihrer guten Verträglichkeit können sie bei Kindern aber eine Option sein.
Speziell bei Kindern wird oft eine sogenannte Hyposensibilisierung empfohlen. Dabei handelt es sich um eine langfristig angelegte ursächliche Behandlung, die darauf abzielt, den Körper langsam an die Pollenallergene zu gewöhnen und die überschiessende Immunreaktion deutlich abzumildern.