Typisches Symptom des seborrhoischen Ekzems sind fettige, weissliche bis gelbliche Schuppen, die sich z. B. auf der Kopfhaut bilden. Darüber hinaus kann die Hauterkrankung auch mit Juckreiz und Hautrötungen einhergehen. Grundsätzlich ist in Bezug auf die Symptome bei seborrhoischem Ekzem zwischen Erwachsenen und Säuglingen bzw. Kindern zu unterscheiden.
Seborrhoisches Ekzem bei Säuglingen und Kindern
Bei Säuglingen tritt das seborrhoische Ekzem meist in den ersten Lebenswochen auf und zeigt sich durch fettige, gelblich-weisse, dicke Schuppen auf der Kopfhaut („Kopfgneis“, Seborrhoisches Säuglingsekzem). Zu Beginn ist die Haut in der Regel nicht gerötet. Im Verlauf können Schuppen und Haare verkleben, ausserdem können sich auch in anderen Körperregionen (z. B. im Windelbereich) Schuppen bilden.
Gut zu wissen:
Das seborrhoische Ekzem ist nicht gefährlich und heilt bei Säuglingen meist innerhalb von drei Monaten von selbst ab.
Ebenfalls eine wichtige Information für Eltern: Der Kopfgneis unterscheidet sich vom sogenannten Milchschorf, der zumeist erst später (ab dem 3. Lebensmonat) auftritt und häufig nässt. Suchen Sie einen Kinderarzt zur exakten Diagnose auf.
Seborrhoisches Ekzem bei Erwachsenen
Im Erwachsenenalter zeigt sich das seborrhoische Ekzem in Form von entzündlich geröteten, fettig schuppenden Herden in Bereichen, in denen die Talgaktivität erhöht ist. Folgende Partien sind besonders häufig betroffen:
Kopfhaut („Kopfschuppen“)
Ohren
Augenbrauen
Augenlider
Bartbereich
Bereich seitlich der Nase
Nasolabialfalten
Brustbereich
Oberer Rücken
Seborrhoisches Ekzem
Symptome bei Säuglingen & Kindern
Fettige, gelblich-weisse, dicke Schuppen auf der Kopfhaut („Gneis“, „Kopfgneis“) – häufig in der 3.-5. Lebenswoche
Zunächst ohne entzündliche Rötung
Nicht nässend (im Unterschied zum nässenden Milchschorf , der häufig erst im 3. Lebensmonat auftritt -> Form der Neurodermitis)
Tendenz zum Verkleben
Gering ausgeprägter Juckreiz
Ggf. Ausbreitung auf den Windelbereich (Verwechslungsgefahr Windeldermatitis) und weitere Körperstellen
Meist bilden sich die Symptome innerhalb der ersten drei Monate von selbst zurück
Fettige Schuppung, mitunter Rötung
Betroffene Bereiche: z. B. Kopfhaut, Ohren, Augenbrauen, Nasolabialfalten
Gering ausgeprägter Juckreiz
Auch Brustbereich und oberer Rücken können betroffen sein
Auch wenn das seborrhoische Ekzem keine ernste Erkrankung darstellt und auch keine Ansteckungsgefahr besteht, fühlen sich viele Betroffene in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt und schämen sich regelrecht für ihre schuppende Haut. Umso wichtiger ist es, frühzeitig aktiv zu werden, und geeignete Behandlungsmassnahmen in die Wege zu leiten.
Tipp:
Für die genaue Diagnose und zum Ausschluss anderer Ursachen für schuppende Haut (z. B. Neurodermitis) ist ein Hautarzt aufzusuchen.
Tipps bei Seborrhoischem Ekzem
1 / 4
Vorsicht bei Dauerwelle, Haarefärben & Co.
Das seborrhoische Ekzem tritt häufig im Bereich der Kopfhaut auf. In diesem Fall ist es wichtig, alle strapazierenden Einflüsse zu meiden. Dauerwellen, Haarefärben oder alkoholhaltige Haarwasser sind demnach eher ungünstig. Auch auf Haarspray oder Haargel sollte so weit wie möglich verzichtet werden. Bei Shampoos ist eine sparsame Verwendung wichtig. Auch Anti-Schuppen-Shampoos sollten nur kurzzeitig angewendet werden.
2 / 4
Hitze meiden
Hitze kann bei seborrhoischem Ekzem negative Effekte haben. Daher sollte man nicht zu heiss baden bzw. die Haare nicht zu heiss waschen. Es empfiehlt sich zudem, den Föhn auf die kälteste Stufe zu stellen oder – noch besser – die Haare an der Luft trocknen zu lassen.
3 / 4
Entspannung
Nicht umsonst heisst es „Die Haut ist der Spiegel unserer Seele“. Auch das seborrhoische Ekzem kann sich verschlimmern, wenn innere Anspannung und Stress den Alltag der Betroffenen bestimmen. Umso wichtiger ist es, sich bewusste Auszeiten zu gönnen und für gezielte Entspannung zu sorgen. Geeignet sind zum Beispiel Yoga oder progressive Muskelentspannung nach Jacobson.
4 / 4
Sonne tanken
In sonnenarmen Jahreszeiten verschlimmert sich das seborrhoische Ekzem häufig. Experten raten daher, sich auch in Herbst und Winter so oft es geht in der Sonne und an der frischen Luft aufzuhalten. Natürlich sollten dabei die Basics eines vernünftigen Umgangs mit der UV-Strahlung (Sonnencreme, keine direkte Sonneneinstrahlung zur Mittagszeit) berücksichtigt werden.
Das könnte Sie auch interessieren:
Seborrhoisches Ekzem: Hilfe aus der Apotheke
Seborrhoisches Ekzem? In der Apotheke finden Sie Hilfe.