Zu den Hautallergien im engeren Sinne zählt die sogenannte Kontaktallergie oder das allergische Kontaktekzem. Hier zeigen sich allergische Hautreaktionen nach dem Kontakt mit bestimmten Stoffen wie z. B. Nickel. Allergische Reaktionen der Haut können aber auch in Zusammenhang mit anderen Allergien auftreten.
Allergisches Kontaktekzem
Beim allergischen Kontaktekzem stellen sich nach direktem Hautkontakt mit dem Allergen unterschiedliche Symptome wie Rötung, Schwellung und Juckreiz ein. Diese Hautveränderungen treten zumeist 48 bis 72 Stunden nach dem Allergen-Kontakt auf (Typ-IV-Allergie; „Spät-Allergie“). Zu den bekannten Kontaktallergenen (Auslösern der Kontaktallergie) zählen unter anderem Nickel (z. B. in Schmuck, Piercings), Duftstoffe (z. B. in Kosmetika) oder Farb- und Konservierungsmittel (z. B. in Textilien, Lebensmitteln).
Allergische Hautreaktionen bei anderen Allergien
Auch im Rahmen anderer Allergien können Hautreaktionen in Verbindung mit weiteren Beschwerden auftreten.
Dazu zählen zum Beispiel:
Sonnenallergie
Arzneimittelallergie
Nahrungsmittelallergie
Insektengiftallergie
Welche Symptome bei der jeweiligen Allergie typisch sind, erfahren Sie hier.
Hilfe bei Hautallergien und allergischen Hautreaktionen
Im Rahmen der Behandlung von Hautallergien und allergischen Hautreaktionen spielt die Meidung des Auslösers („Allergen-Karenz“) eine zentrale Rolle. Darüber hinaus stehen zur Behandlung von akuten Beschwerden entzündungslindernde Cremes und Salben zur Verfügung, die Rötungen und Juckreiz lindern können. Je nach Auslöser und Schweregrad der allergischen Hautreaktion können auch weitere, spezifische Behandlungsstrategien erforderlich werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
Beim Kauf von Dusch- und Pflegeprodukten lautet das Motto: Achten Sie auf die Inhaltsstoffe. Prüfen Sie genau, ob das neue Produkt den Stoff enthält, auf den Sie allergisch reagieren. Darüber hinaus sollten Sie grundsätzlich auf Produkte zurückgreifen, die frei von Duftstoffen und Konservierungsmitteln sind. Was viele nicht wissen: Auch Naturkosmetika können mit Inhaltsstoffen wie Zimt, Perubalsam oder Vanillin Allergien auslösen!
Ein hilfreicher Trick: Testen Sie neue Produkte immer an einer unauffälligen Stelle der Haut (z. B. Innenseite der Arme).
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Vorsicht Nickel!
Bei Kontaktallergien führt Nickel die Liste der auslösenden Stoffe an. Rund 15 % aller Frauen und 3 % aller Männer sind von der Nickelallergie betroffen. Was viele nicht wissen: Nickel versteckt sich nicht nur in Reissverschlüssen oder Jeansknöpfen, auch Uhren, Brillengestelle oder Handys können Nickel enthalten. Lassen Sie sich also umfassend beraten und fragen Sie im Zweifel beim Hersteller nach.
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Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen
Neue Kleidung kann Rückstände von Chemikalien enthalten. Umso wichtiger ist es, neue Blusen, T-Shirts & Co. vor dem ersten Tragen zu waschen. Das gilt übrigens auch für Unterwäsche und Bettwäsche! Doch Vorsicht vor dem nächsten „Fettnäpfchen“ – auch Waschmittel können zum Beispiel Nickel enthalten.
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Augen auf bei Sonnenschutzmitteln
Wer unter einer Kontaktallergie leidet, tendiert häufig dazu, auch auf Sonnenschutzmittel mit chemischen Filtern empfindlich zu reagieren. Eine Alternative stellen Sonnenschutzmittel auf Basis von Mikropigmenten dar (z. B. Zinkoxid, Titanoxid). Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass derartige Mittel im UVA-Bereich häufig nur einen geringen Schutz bieten. Es ist also öfters Nachcremen angesagt!
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Hautallergien: Hilfe aus der Apotheke
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Literaturverweise: I.Landscheck: Allergien im Griff. Stiftung Warentest, Berlin 2010 Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG): Kontaktekzem. 11/2008