Rezeptfreie Präparate
Mittel bei Grippe
Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke können helfen, die Symptome bei einer Grippe zu lindern. Worauf kommt es bei der Auswahl an? Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.
Wichtig: Wenn ältere Menschen, chronische Kranke und Schwangere Grippeanzeichen bemerken, ist grundsätzlich ein Arzt aufzusuchen. Dasselbe gilt, wenn Säuglinge und Kleinkinder betroffen sind.
Kombinationspräparate bei Grippe
Bei einer Influenza haben viele Patienten häufig mit verschiedenen Symptomen gleichzeitig zu tun – so zum Beispiel mit Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber und Schnupfen.
In diesem Fall kann die Einnahme eines sogenannten Kombinationspräparates sinnvoll sein. Denn ein solches „Multi-Symptom-Präparat“ enthält mehrere Wirkstoffe und kann so verschiedene Beschwerden auf einmal bekämpfen.
Während also zum Beispiel abschwellende Nasensprays gezielt das Symptom Schnupfen lindern und Hustenlöser bei verschleimten Bronchien zum Einsatz kommen, handelt es sich hier sozusagen um einen „Rundumschlag“.
Diese Möglichkeit wird von vielen Grippe-Geplagten als Vorteil empfunden, muss so nur ein Medikament und kein „Medikamenten-Cocktail“ eingenommen werden.
Achten Sie auf die Zusammensetzung: Die angebotenen Kombinationspräparate unterscheiden sich im Hinblick auf die Zusammensetzung der Wirkstoffe und damit auch in Bezug auf das jeweilige Wirkspektrum. Auch stehen verschiedene Darreichungsformen zur Verfügung.
Zeitlich begrenzte Anwendung: Beachten Sie auch die empfohlene Anwendungsdauer und die jeweilige Altersbegrenzung. Lassen Sie sich dazu im Zweifel von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten und lesen Sie auch die Packungsbeilage.
Mittel gegen Schnupfen, Husten & Co.
Wenn nur ein einzelnes Symptom behandelt werden soll, können folgende Präparate angewendet werden:
Bei Schnupfen
- Abschwellende Nasensprays oder -tropfen befreien rasch die verstopfte Nase (z. B. mit Xylometazolin, Oxymetazolin). Wichtig: Nicht länger als 1 Woche anwenden.
- Salzhaltige Nasensprays werden oft zur Befeuchtung und Reinigung der Schleimhäute empfohlen. Diese können länger angewendet werden.
Bei Husten
- Hustenstiller bei trockenem Reizhusten (z. B. mit Dextromethorphan, Spitzwegerich, Isländisch Moos).
- Hustenlöser bei verschleimtem Husten (z. B. mit Ambroxol, Acetylcystein, Guaifenesin, Efeu, Thymian).
Bei Halsschmerzen
- Lutschbonbons regen die Speichelproduktion an – das tut den gereizten Schleimhäuten gut.
- Medikamentöse Halsschmerz-Tabletten enthalten zusätzlich schmerzlindernde oder örtlich betäubende Wirkstoffe (Lokalanästhetika).
Bei erkältungsbedingten Schmerzen, Schüttelfrost, Fieber
- Kurzzeitige Einnahme von Präparaten mit schmerzlindernden und fiebersenkenden Wirkstoffen (z. B. Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol).
Was grundsätzlich wichtig ist
Eine unkomplizierte Influenza lässt sich in aller Regel gut selbst behandeln. Die folgenden Aspekte sollten Sie allerdings beachten:
- Nehmen Sie Grippesymptome nicht auf die leichte Schulter. Ihr Körper braucht jetzt ausreichend Ruhe, um wieder gesund zu werden. Achten Sie auch auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Lesen Sie vor der Anwendung von Medikamenten immer die Packungsbeilage und beachten Sie die Hinweise zu Altersangaben, Anwendung und Dosierung.
- Sollten die Beschwerden anhalten, sich verschlechtern oder weitere Symptome hinzukommen, ist ein Arztbesuch ratsam.
- Bei älteren Personen, chronisch Kranken und Schwangeren sollten Grippesymptome grundsätzlich und frühzeitig ärztlich abgeklärt werden. Dasselbe gilt, wenn Säuglinge und Kleinkinder Anzeichen für eine Influenza zeigen.