Ergänzende Massnahmen
Hausmittel bei Grippe
Das sollten Sie wissen
Hausmittel bei Grippe besitzen eine lange Tradition. Allerdings hat die Medizin zwischenzeitlich Fortschritte gemacht, sodass heute in der Apotheke wirksame Grippemittel zur Selbstmedikation zur Verfügung stehen. Da eine gezielte und effektive Behandlung auch im Hinblick auf die Vermeidung möglicher Komplikationen sinnvoll ist, empfiehlt es sich weniger, allein auf die Kraft der Hausmittel zu vertrauen. Als ergänzende Mass nahme können Hühnersuppe, Wadenwickel & Co. allerdings durchaus gute Dienste leisten.
Insbesondere bei hohem Fieber, anhaltenden Beschwerden oder stark ausgeprägtem Krankheitsgefühl ist es wichtig, den Arzt zu kontaktieren.
Lindenblütentee
Lindenblütentee ist ein echter Klassiker bei Grippe! Der Grund: Lindenblüten haben eine schweisstreibende Wirkung und unterstützen so das „Rausschwitzen“ der Grippe. Sie erhalten Lindenblüten in Ihrer Apotheke.
Anleitung:
- Übergiessen Sie 1-2 Teelöffel Lindenblüten mit 1/4 Liter kochendem Wasser
- Anschliessend 10 Minuten ziehen lassen
- Über den Tag verteilt mehrere Tassen trinken
Bei hohem Fieber sollte ein Arzt aufgesucht werden. Auch wenn Säuglinge Fieber haben, ist grundsätzlich ein Arztbesuch ratsam.
Inhalationen
Ein Kopfdampfbad hat sich insbesondere dann bewährt, wenn sich in den Atemwegen Schleim festgesetzt hat – zum Beispiel, wenn im Rahmen einer Grippe Schnupfen auftritt.
Anleitung:
- Geben Sie – falls gewünscht – einen pflanzlichen Zusatz (z. B. Kamille-Blüten) in eine Schüssel und übergiessen Sie diesen mit kochendem Wasser (ca. 1 Liter).
- Anschliessend die Schüssel auf eine feste Unterlage stellen und davor Platz nehmen.
- Dann das Gesicht vorsichtig über die dampfende Schüssel halten – Vorsicht, der Wasserdampf ist sehr heiss!
- Atmen Sie nun durch Mund und Nase tief ein und aus – der Kopf sollte dabei mit einem Handtuch bedeckt sein, sodass möglichst wenig Dampf entweichen kann.
- Dauer der Inhalation: Etwa zehn Minuten.
Ätherische Öle sind für Kleinkinder nicht geeignet. Grundsätzlich sollten Kinder bei der Inhalation aufgrund der Verbrühungsgefahr niemals alleine gelassen werden. Sprechen Sie dazu im Zweifelsfall auch mit dem Kinderarzt.
Kartoffelwickel
Bei Husten hat sich der Kartoffelwickel bewährt. Der Hintergrund: Kartoffeln sind gute Wärmespeicher und geben die Wärme langsam und kontinuierlich ab.
Anleitung:
- Kartoffeln mit Schale kochen.
- Anschliessend Kartoffeln auf ein Leinentuch geben und mit einer Gabel zerdrücken.
- Das Leinentuch einschlagen und auf die Brust legen (Bei Halsschmerzen: Um den Hals wickeln – in diesem Fall mit einem Schal fixieren).
- Solange die Auflage als warm empfunden wird, sollte der Kartoffelwickel an Ort und Stelle belassen werden (etwa 10 bis 15 Minuten)
Der Kartoffel-Wickel kann sehr heiss sein! Legen Sie den Wickel also sehr vorsichtig auf.
Wadenwickel
Wadenwickel haben einen fiebersenkenden Effekt.
Anleitung:
- Leinentuch in kaltes Wasser tauchen und auswringen.
- Anschliessend fest um den Unterschenkel legen.
- Mit einem Baumwolltuch umwickeln und ein weiteres, wärmendes Tuch umbinden.
- Beine ausstrecken.
- Wickel etwa fünf Minuten lang am Körper belassen.
- Etwa zwei bis drei Mal pro Tag wiederholen.
Die Anwendung ist nicht geeignet, wenn man friert.