Dauernd antriebslos?

Antriebslosigkeit: Ursachen & Symptome

Antriebslosigkeit: Ursachen & Symptome

Keine Lust auf gar nichts. Wohl jeder von uns möchte manchmal einfach den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Belastend wird es aber, wenn die Antriebslosigkeit zum Dauerzustand wird: Aufstehen, duschen, arbeiten gehen, Sport machen, Freunde treffen – alles erscheint dann viel zu anstrengend. Auf diese Weise macht die Antriebslosigkeit vielen Betroffenen Tag für Tag das Leben schwer.

Antriebslosigkeit – was ist das eigentlich?

Müde und antriebslos. Wer kennt das nicht: An manchen Tagen fühlt man sich furchtbar träge und hat einfach keine Lust. Auf gar nichts. So lange das nur ab und an vorkommt, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Wer allerdings immer wieder antriebslos ist oder gar ständig unter Antriebslosigkeit leidet, sollte sich auf Ursachenforschung begeben.

Übrigens: Antriebslosigkeit wird von Mensch zu Mensch etwas unterschiedlich empfunden oder beschrieben. Folgende Begriffe werden häufig in diesem Zusammenhang verwendet:

  • Trägheit
  • Abgeschlagenheit
  • Lustlosigkeit
  • Initiativlosigkeit
  • Mangel an Energie und Motivation
  • Energielosigkeit
  • Antriebsschwäche
  • Antriebsmangel
  • Antriebsarmut
Gut zu wissen:

Antriebslosigkeit geht oft mit Müdigkeit einher und ist eines der Symptome bei Erschöpfung.

Antriebslosigkeit Wann zum Arzt?

Ein Arztbesuch ist ratsam, wenn…

  • … Sie längere Zeit an ständiger Antriebslosigkeit leiden
  • … Sie die Antriebslosigkeit sehr belastet
  • … ausreichend Schlaf, Erholung und Bewegung keine Besserung bringen
  • … Sie keine Lust auf Ihre Hobbies mehr haben
  • … weitere Beschwerden auftreten (z.B. starke Müdigkeit, Niedergeschlagenheit, Schwindel, Atemnot, Gedächtnisprobleme, Schmerzen)

Antriebslosigkeit: Ursachen im Überblick

Antriebslosigkeit zählt zu den sogenannten Allgemeinsymptomen. Das bedeutet: Sie ist ein unspezifisches Signal unseres Körpers, dass etwas nicht stimmt. Antriebslosigkeit kann verschiedenste Ursachen haben. Oftmals spielen auch die individuellen Lebensgewohnheiten eine wichtige Rolle.

Schlafmangel und Schlafstörungen

Probleme beim Ein- und Durchschlafen kennt wohl jeder. Kritisch wird es, wenn sie dauerhaft auftreten. Manche Schlafstörungen bleiben aber auch lange unbemerkt – z. B. nächtliche Atemaussetzer (sog. Schlaf-Apnoe). Ein Anzeichen ist extreme Müdigkeit und Antriebslosigkeit am Morgen trotz vermeintlich gutem und ausreichend langem Schlaf.

Stress und Überlastung

Problematisch wird Stress vor allem, wenn es keine Entspannungsphasen mehr gibt. Dann kann Antriebslosigkeit schrittweise in einen Burnout oder eine Depression übergehen.

Bewegungsmangel

Sport kurbelt den Kreislauf an und hebt die Laune. Umgekehrt sind Menschen, die sich kaum bewegen, oft antriebslos und erschöpft – und bewegen sich dadurch noch weniger.

Leistungssport und übermässige Anstrengung

Sport kann auch zum Stressfaktor werden und somit zu Antriebslosigkeit und Erschöpfung führen – vor allem bei besonders ehrgeizigen Personen, die selbst beim Freizeitsport noch hohe Ansprüche an sich stellen. Wer nicht frühzeitig gegensteuert, kann ins sogenannte Übertraining (auch: Sportler-Burnout) rutschen.

Einseitige Ernährung

Um fit zu sein, benötigen wir Eiweiss, Fett und Kohlenhydrate sowie verschiedenste Nährstoffe. Daher kann eine einseitige Ernährung zu Antriebslosigkeit und Müdigkeit führen. Übrigens: Auch Diäten sind oft einseitig und können dazu führen, dass man sich schlapp und energielos fühlt.

Vitalstoffmangel

Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen (z. B. Eisen, Vitamin D, B-Vitamine) geht oft mit Antriebslosigkeit und Erschöpfung einher. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von einer ungünstigen Ernährung bis hin zu einer gestörten Aufnahme von Nährstoffen im Magen-Darm-Trakt (sog. Resorptionsstörung).

Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum

Raucher und Menschen, die regelmässig viel Alkohol trinken, sind relativ häufig antriebslos und erschöpft. Das kann verschiedene Gründe haben. Alkohol kann beispielsweise die Leberfunktion beeinträchtigen. Und das Rauchen kann unter anderem zur Folge haben, dass das Blut nicht mehr so viel Sauerstoff in die Organe transportieren kann. Beides kann zu Müdigkeit führen.

Über- oder Untergewicht

Ein zu hohes oder zu niedriges Körpergewicht geht oft ebenfalls mit Energieverlust, Antriebslosigkeit und Erschöpfung einher. So fällt Übergewichtigen vieles im Alltag aufgrund ihres Gewichts schwerer – zum Beispiel Treppensteigen oder der Weg zur Arbeit. Ähnliches gilt für Untergewichtige, die häufig über weniger Kraftreserven verfügen als Normalgewichtige. Wichtig: Gewichtsprobleme können auch durch gesundheitliche Probleme zustande kommen, die ebenfalls Antriebslosigkeit zur Folge haben können!

Jahreszeiten

In der dunklen Jahreszeit sind die meisten von uns ebenfalls häufiger müde und antriebslos – man spricht auch vom "Winterblues". Einige Menschen entwickeln sogar eine richtige Winterdepression, die nur im Herbst und Winter auftritt. Zu den typischen Symptomen einer Depression wie Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit kommen dann unter anderem ein vermehrtes Schlafbedürfnis und Heisshunger, oft auf Süsses, hinzu.

Psychische Erkrankungen

Auch psychische Erkrankungen wie beispielsweise Depressionen und Essstörungen (z.B. Magersucht, Bulimie) werden sehr häufig durch Antriebslosigkeit begleitet.

Körperliche Erkrankungen

Akute und chronische Erkrankungen können mit Erschöpfung und Antriebslosigkeit einhergehen. Dazu zählen zum Beispiel Infekte, Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Bluthochdruck, Herzschwäche, Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes oder der Nieren.

Immer antriebslos? Häufige Ursachen

Hinter ständiger Antriebslosigkeit kann vieles stecken. Zu den häufigsten Ursachen zählen beispielsweise:

  • Schlafmangel, Schlafstörungen
  • Stress, Überlastung
  • Bewegungsmangel
  • Einseitige Ernährung (z. B. Diäten)
  • Vitalstoffmangel (z. B. Eisen, Vitamin D, B-Vitamine)
  • Psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen, Essstörungen)
  • Körperliche Erkrankungen (z. B. Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion, Herzprobleme)

Was viele nicht wissen: Auch bestimmte Medikamente können dazu führen, dass man sich müde, antriebslos und abgeschlagen fühlt. Dazu zählen zum Beispiel Antihistaminika, bestimmte Blutdrucksenker, einige Antidepressiva und Migränemedikamente. Schlaf- und Beruhigungsmittel können zudem zum Beispiel bewirken, dass man sich auch untertags müde und antriebslos fühlt.

Wichtig: Wichtig:

Setzen Sie verordnete Medikamente nie selbstständig ab, sondern sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Manchmal kann dieser einen anderen Wirkstoff verschreiben oder die Wirkstoffkombination ändern.

Chronisches Fatigue Syndrom - CFS Burnout
Definition Das Erschöpfungssyndrom gilt heute als eigenständige, neurologische Erkrankung. Relativ sicher liegt ein CFS vor, wenn **mehr als vier der unten genannten Symptome länger als sechs Monate** anhalten und andere Ursachen ausgeschlossen sind. Das Burnout-Syndrom gilt nicht als eigenständige Krankheit. Der **Erschöpfungszustand verschlimmert sich in der Regel schrittweise** und entsteht meist durch (berufliche) Überlastung.
Symptome
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
  • Extreme Erschöpfung, ähnlich wie bei einer Grippe
  • Schlafstörungen, nicht erholsamer Schlaf, nächtliche Beinbewegungen und -zuckungen
  • Anstrengung verschlimmert die Beschwerden für mehr als 24 Stunden
  • Muskel- und Gelenkschmerzen ohne Rötung und Schwellung
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Empfindliche Lymphknoten am Hals/unter den Achseln
  • Depressive Verstimmungen
  • Fieber
  • Sehstörungen
  • Gedächtnis- und Konzentrationsprobleme
  • Völlige körperliche und geistige Erschöpfung
  • Überforderung und Leistungsabfall
  • Konzentrationsstörungen und Nervosität
  • Emotionale Belastbarkeit nimmt ab
  • Niedergeschlagenheit
  • Rückzug aus dem sozialen Leben
  • Lust- und Freudlosigkeit
  • Unzufriedenheit und Gleichgültigkeit
  • Zynismus und Verzweiflung
  • Hoffnungslosigkeit
  • Zusätzlich oft Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen
Gut zu wissen:

Das CFS unterscheidet sich von anderen Erschöpfungszuständen vor allem dadurch, dass körperliche Belastung den Zustand in der Regel für mehr als 24 Stunden verschlimmert und es zum Teil zu grippeähnlichen Symptomen kommt.

Tipps gegen Antriebslosigkeit

Nehmen Sie sich Zeit für sich
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Nehmen Sie sich Zeit für sich

Sie fühlen sich immer wieder antriebslos und erschöpft? Dann nehmen Sie diese Signale ernst! Möglicherweise ist jetzt der richtige Augenblick für kleine Veränderungen. Der erste Schritt: Nehmen Sie sich Zeit für sich! Regelmässige Auszeiten sind eine der wichtigsten Energiequellen überhaupt. Nur so können Körper und Geist neue Kraft tanken. Der zweite Schritt: Hinterfragen Sie Gewohnheiten und überprüfen Sie, ob es Ihnen guttun könnte, Ihren derzeitigen Lebensstil zumindest punktuell zu ändern.

Gut für sich sorgen: Ernährung & Schlaf
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Gut für sich sorgen: Ernährung & Schlaf

Sie fühlen sich ständig müde und antriebslos? Dann sollten Sie vor allem eines: gut für sich sorgen. Eine ausgewogene Ernährung und viel Schlaf sind jetzt wichtig – denn sie sind die Basis für mehr Energie und Kraft. Beispiel Ernährung: Pizza, Burger und Pommes können einen regelrecht runterziehen – denn sie liefern "leere" Kalorien. Besser: Achten Sie auf regelmässige Mahlzeiten, essen Sie viel frisches Obst und Gemüse und kochen sie öfter mal selbst. Dabei kommt es auch auf eine ausreichende Zufuhr an Vitalstoffen an. Vor allem bei Stress benötigt unser Körper beispielsweise vermehrt B-Vitamine – denn er verbraucht dann mehr von den "Nervenvitaminen".

Bewegung bringt Schwung in den Alltag
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Bewegung bringt Schwung in den Alltag

Ein gutes Mittel gegen Antriebslosigkeit ist regelmässige Bewegung – am besten an der frischen Luft. Denn sanftes Sporteln bringt den Kreislauf in Schwung, baut Stress ab und hebt die Laune. Der einzige Haken: Um die Lust an der Bewegung wiederzuentdecken, muss man sich zunächst aufraffen und aktiv werden. Aber es lohnt sich! Nehmen Sie sich nicht zu viel vor, sondern starten Sie mit einem realistischen Ziel. Das könnte heissen: Zweimal pro Woche 30 Minuten walken oder joggen. Wichtig ist, dass Sie dranbleiben. Überlegen Sie sich auch eine Strategie, wie Sie Ihren inneren Schweinehund besiegen. Oft hilft ein Sport-Date mit einer Freundin oder einem Kollegen. Und: Setzen Sie sich vor dem Sport gar nicht erst aufs gemütliche Sofa, sondern starten Sie direkt!

Sinnsuche: Was ist mir wirklich wichtig?
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Sinnsuche: Was ist mir wirklich wichtig?

Fühlt man sich in seinem Leben nicht mehr „zu Hause“, kann das ganz schön zermürben. Job, Partnerschaft, Freizeit − möglicherweise sind Sie unzufrieden mit Ihrer aktuellen Situation? Dann ist der richtige Weg, sich auf Sinnsuche zu begeben. Dazu sollten Sie sich zunächst die folgenden Fragen stellen: Was ist mir wirklich wichtig? Habe ich ausreichend Zeit dafür? Möchte ich etwas verändern? Und wenn ja, wie?

Gut zu wissen:

Um im eigenen Leben etwas zu verändern, muss man in der Regel Geduld aufbringen – denn die meisten Veränderungen brauchen Zeit. Erstellen Sie sich einen Plan: Was sind die ersten Schritte? Was kommt danach? Und wann kann ich mein Ziel realistisch erreicht haben?

Beziehungen pflegen
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Beziehungen pflegen

Im Trubel des Alltags passiert es häufig, dass ausgerechnet Freunde, Familie und gute Bekannte zu kurz kommen. Dabei sind soziale Kontakte eine wichtige Energiequelle – sie lenken uns ab, eröffnen uns eine andere Sicht auf die Dinge, bringen uns zum Lachen und helfen dabei, die eine oder andere "Durststrecke" zu überwinden. Das sind doch genügend gute Gründe, um sich wieder mehr Zeit für seine Lieben zu nehmen, oder?

Glücksmomente sammeln
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Glücksmomente sammeln

Jeder hat etwas, das ihm Freude bereitet. Denken Sie nach: Was macht Ihnen normalerweise viel Spass? Was tut Ihnen gut? Ob Musik, Kino, Sauna, Spieleabend oder ein Spaziergang im Wald – das ist ganz egal! Wenn Sie nur ein oder zwei persönliche "Muntermacher für die Seele" identifiziert haben, dann legen Sie los. Das hebt die Stimmung und gibt Ihnen neuen Antrieb.

Tipp:

Auch kleine Glücksmomente können Freude machen – der erste Kaffee am Morgen, die Mittagspause mit der Lieblingskollegin oder ein schöner Abend mit dem Liebsten. Leider nehmen wir sie im Alltagsärger oft gar nicht richtig wahr. Notieren Sie doch mal für einige Zeit jeden Tag solche schönen Momente.

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