Tröpfcheninfektion und mehr
Erkältung: Ansteckung
Eine Erkältung wird in der Regel durch Erkältungsviren ausgelöst. Die Ansteckung erfolgt dabei zumeist über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Doch auch eine Schmierinfektion (Kontaktinfektion) ist möglich. Lesen Sie hier mehr über die unterschiedlichen Erkältungsviren und erfahren Sie, wo die Ansteckungsgefahr besonders hoch ist.
Vielfältige Erkältungsviren
Mehr als 200 verschiedene Erkältungsviren sind bekannt. Kein Wunder, dass wir uns so häufig eine Erkältung einfangen! Zu den Viren, die am häufigsten eine Erkältung auslösen, zählen:
- Rhino-Viren (die klassischen „Schnupfen-Viren“)
- Corona-Viren (in etwa einem Drittel aller Fälle beteiligt)
- Entero-Viren (typisch bei „Sommergrippe“)
- Mastadeno-Viren (auch Verursacher von Bindehautentzündungen und Blasenentzündungen)
Letzten Endes ist es bei einer Erkältung nicht besonders relevant, welche Virus-Art der Verursacher ist. Die Ansteckungswege sind in jedem Fall ähnlich – und die Symptome auch.
Tröpfcheninfektion: Die unsichtbare Gefahr
Zu den häufigsten Übertragungswegen von Erkältungsviren zählt die sogenannte Tröpfcheninfektion. Hier erfolgt die Ansteckung über kleinste Partikel (Sekrettröpfchen) in der Luft, die von Mensch zu Mensch zum Beispiel beim Husten oder Niesen weitergegeben werden.
Was viele nicht wissen: Die Sekrettröpfchen können bis zu einen Meter weit in die Luft geschleudert werden! Wenn Menschen erkältet sind, ist also ein grösserer Sicherheitsabstand durchaus empfehlenswert.
Schmierinfektion:
Ansteckung über infizierte Oberflächen
Erkältungsviren sind raffinierter, als viele denken. So können sie problemlos mehrere Stunden lang auf glatten Oberflächen haften – insofern geht auch von einer Türklinke, dem Halte-Griff in der U-Bahn oder der gemeinsam benutzen Fernbedienung eine potentielle Gefahr aus. Wer einer derartigen Schmierinfektion (auch „Kontaktinfektion“) vorbeugen möchte, sollte die Hände öfters am Tag gründlich waschen.
Risikofaktoren
Gewisse Faktoren begünstigen eine Ansteckung mit Erkältungsviren. So schwächt zum Beispiel anhaltender Stress das Immunsystem – die Viren haben dann besonders leichtes Spiel. Auch Kinder haben ein erhöhtes Risiko. Zum einen ist ihre körpereigene Abwehr noch nicht vollständig ausgebildet, zum anderen halten sie sich häufig auf engem Raum mit vielen anderen Menschen auf (z. B. im Kindergarten) – die Ansteckungsgefahr steigt.
Risikofaktoren für Erkältung im Überblick:
- Geschwächtes Immunsystem (z. B. durch Schlafmangel, Stress, mangelnde Bewegung)
- Unzureichend ausgebildetes Immunsystem bei Kindern
- Häufiger Kontakt zu vielen anderen Menschen in geschlossenen Räumen
- Seltenes Händewaschen
- Trockene Heizungsluft oder Klimaanlagen (begünstigen eine Austrocknung der Schleimhäute)