Warum Durchfall?
Ursachen für Durchfall
In den meisten Fällen ist Durchfall die Folge einer viralen oder bakteriellen Infektion. Doch es können auch andere Auslöser infrage kommen: So können z. B. auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten, psychische Faktoren oder die Einnahme bestimmter Medikamente (z. B. Antibiotika) Durchfall auslösen. Nicht zuletzt kann es auch bei Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa zu den unangenehmen Symptomen kommen. Grundsätzlich gilt: Bei häufigem oder anhaltendem Durchfall ist ein Arztbesuch zur Abklärung der Ursachen ratsam.
Infektion als Durchfall-Ursache
Besonders häufig kommt es infolge von Magen-Darm-Infekten zu Durchfall. Zu den wichtigen Durchfallerregern gehören zum Beispiel Noroviren und Rotaviren. Hierzulande führen sie vor allem in den Wintermonaten oft zu epidemieartigen Ausbrüchen. Bei Durchfall im Sommer spielen oft verdorbene Lebensmittel eine wichtige Rolle. Wenn „Montezumas Rache“ auf einer Urlaubsreise in ferne Länder zuschlägt, sind oft Bakterien wie E.coli, Salmonellen, Campylobacter oder Shigellen die Auslöser – dann sprechen Ärzte auch von „Reisediarrhö“.
Die Übertragung kann – je nach Erreger-Art – auf unterschiedlichem Wege erfolgen. Zum Beispiel:
- Übertragung beim Händeschütteln
- Infektion über kontaminierte Oberflächen (z. B. Türklinken, Haltegriffe in der U-Bahn)
- Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln
- Trinken von verseuchtem Leitungswasser
Gut zu wissen: Von einer Lebensmittelvergiftung spricht man im Allgemeinen dann, wenn Erreger im Körper Toxine (Gifte) produzieren, die letzten Endes für die Beschwerden verantwortlich sind. Mögliche Erreger sind z. B. Staphylococcus aureus oder Bacillus cereus. Davon zu unterscheiden ist eine Lebensmittelinfektion, bei der die Erreger selbst die Symptome hervorrufen (Beispiel: Salmonellen).
Durchfall nach Antibiotika
Antibiotika haben sich zur Bekämpfung von Bakterien vielfach bewährt. Doch die erfolgreiche Therapieform hat auch ihre Schattenseiten: Häufig kommt es zu Unverträglichkeiten im Magen-Darm-Bereich – Durchfall kann die unangenehme Folge sein. Experten sprechen in diesem Zusammenhang von der sogenannten Antibiotika-assoziierten Diarrhö (AAD). Auch leichte Übelkeit, Appetitlosigkeit und Blähungen sind möglich. Eine der zentralen Ursachen: Antibiotika greifen nicht nur die krankmachenden Bakterien an, sondern töten auch die gesunden, natürlichen Darmbakterien ab!
Lesen Sie hier mehr zum Thema Durchfall nach Antibiotika.
Durchfall als Symptom
Nicht zuletzt kann Durchfall – insbesondere wenn er chronisch auftritt – Symptom einer Grunderkrankung sein, die einer speziellen Behandlung bedarf. Auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien können mit Durchfall einhergehen. In diesem Fall ist die Meidung der Auslöser ein zentraler Bestandteil der Behandlung.
Mögliche Grunderkrankungen bei Durchfall sind:
- Glutenunverträglichkeit
- Laktoseintoleranz
- Morbus Crohn
- Colitis ulcerosa
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
Auch das sogenannte Reizdarmsyndrom geht häufig mit Durchfall einher. Weitere Symptome sind zum Beispiel Blähungen, Verstopfung und krampfartige Bauchschmerzen. Es handelt sich dabei um eine sogenannte funktionelle Erkrankung, bei der keine feststellbaren organischen Veränderungen vorliegen.