Wissenswertes zum Krankheitsbild
Was ist Arthrose?
Arthrose (auch Osteoarthrose genannt) ist weltweit die häufigste Gelenkerkrankung. Sie betrifft über 60 Prozent der älteren Bevölkerung1 und ist durch einen fortschreitenden Knorpelverlust gekennzeichnet, der im Krankheitsverlauf zunehmende Gelenkschmerzen und Bewegungsbeeinträchtigungen verursacht. Im fortgeschrittenen Stadium haben die Beschwerden oft einen deutlichen Verlust an Lebensqualität zur Folge und bedingen häufig auch deutliche Einschränkungen der Mobilität und Selbständigkeit. Gut zu wissen: Auch wenn die Arthrose bis heute noch nicht heilbar ist, lassen sich die Beschwerden mit modernen Therapieoptionen in der Regel gut in den Griff bekommen. Ein frühzeitiger Behandlungsbeginn kann zudem das Fortschreiten der Erkrankung und damit auch die Notwendigkeit, ein künstliches Gelenk einzusetzen, verzögern.
Arthrose: Häufigkeit und Definition
Bei der Arthrose handelt es sich um eine chronische Gelenkerkrankung, die vor allem Menschen mittleren und höheren Alters betrifft. Sie lässt sich bei mehr als 90 Prozent der über 65-Jährigen und bei knapp einem Viertel (!) der 34-Jährigen nachweisen.2 Erste Beschwerden treten meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf.3
Vereinfacht gesagt kann die Arthrose als eine Gruppe von Erkrankungen bezeichnet werden, die unterschiedliche Ursachen haben können, aber gleichartige Symptome zeigen. Die Krankheitsprozesse befallen nicht nur den Gelenkknorpel, sondern können das gesamte Gelenk betreffen (inkl. Knochen, Bänder, Kapsel, Gelenkinnenhaut). Dabei degeneriert der Gelenkknorpel, was sich in Form von Veränderungen der Knorpeloberfläche und Verlust von Knorpelsubstanz zeigt.4
Hintergrundwissen:
Aufbau und Funktion der Gelenke
Unsere Gelenke dienen als Verbindungsstellen zwischen den Knochen (1). Die Enden der Knochen werden als Gelenkflächen (2) bezeichnet. Diese sind jeweils mit einer Knorpelschicht, dem sogenannten Gelenkknorpel (3) überzogen. Er fungiert als eine Art Stossdämpfer und verhindert, dass die Knochen direkt aneinander reiben. Von aussen ist das Gelenk von der Gelenkkapsel (4) umhüllt, die von innen mit der Gelenkmembran (5) ausgekleidet ist. Diese wird auch als Synovialmembran bezeichnet. Die Gelenkhöhle (6) und der Gelenkspalt (7) sind mit der Gelenkflüssigkeit (Gelenkschmiere, Synovialflüssigkeit) gefüllt. Sie wirkt wie ein zusätzlicher Stossdämpfer für den Knorpel und versorgt ihn ausserdem mit wichtigen Nährstoffen. Das optimale Zusammenwirken aller Gelenkbestandteile ermöglicht Bewegung ohne Schmerzen.
Arthrose: Eine chronische Gelenkerkrankung
Arthrose ist durch einen fortschreitenden Gelenkverschleiss charakterisiert, der über das altersübliche Mass hinausgeht und zu einem Verlust an Knorpelsubstanz führt. Zu Beginn klagen die Betroffenen nur gelegentlich über Schmerzen, z. B. nach stärkeren bzw. ungewohnten Belastungen. Im Krankheitsverlauf werden die schmerzfreien Phasen kürzer und es kommt zusätzlich auch zu Bewegungseinschränkungen. Typisch ist ein wellenartiger Schmerzcharakter. Die Arthrose kann ein oder mehrere Gelenke befallen. Im letzteren Fall sprechen Mediziner auch von einer Polyarthrose. Knie- und Hüftgelenke sind besonders häufig betroffen, aber auch Hände bzw. Finger sowie die Schulter und das Sprunggelenk können erkranken. Bei der Krankheitsentstehung können dabei jeweils unterschiedliche Faktoren (z. B. genetische Veranlagung, Überbelastung, Verletzungen) eine Rolle spielen. Im Hinblick auf die Ursachen wird zwischen der primären und der sekundären Arthrose entschieden. Mehr zum Thema Ursachen
Diagnose Arthrose und jetzt?
Bis heute gilt die Arthrose als nicht heilbar. Dennoch gibt es gute Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern und auf diese Weise die Einschränkungen im Alltag möglichst gering zu halten. Durch moderne Therapieansätze lassen sich auch die Gelenkfunktion und das Fortschreiten der Erkrankung günstig beeinflussen. Daher ist es wichtig, Gelenkschmerzen frühzeitig ärztlich abklären zu lassen.
Erfahren Sie mehr über moderne Therapieansätze bei Arthrose.